
Auch dieses Jahr findet im März und April wieder der Greifswalder Literaturfrühling statt. In einer Zusammenarbeit von Koeppenhaus, der Stadtbibliothek Hans Fallada, dem Kulturzentrum St. Spiritus, dem Falladahaus, der [druckkammer] und der STRAZE zusammengestellt, freuen wir uns über Ihren Besuch bei den Veranstaltungen. Die Beschäftigung mit Büchern und Literatur eröffnet neue Perspektiven, sie bietet universelle Erfahrungen, schafft Verbindungen zwischen Unbekannten, birgt Alltagspausen, lädt zum Weinen und Lachen ein. Bücher sind geistige und künstlerische Nahrung und so laden auch in diesem Jahr wieder vielfältige Formate rund um die Literatur zum Eintauchen in unterschiedlichste Welten ein.
Das Programm:
Ausstellung im Koeppenhaus:
Von Marrakesch bis Bagdad: Illustrationen aus der arabischen Welt
Eine Wanderausstellung der Internationalen Jugendbibliothek München.
Die Ausstellung lädt zu einer Bilderreise ein, die von Ägypten und dem Sudan über Syrien bis in den Libanon und den Irak führt. Dabei kann man eine hierzulande weitgehend unbekannte Illustrationsszene entdecken. Gezeigt werden Originalarbeiten von acht arabischen Illustratorinnen und Illustratoren aus den letzten 15 Jahren, die einen lebendigen Eindruck von dem Traditionsbewusstsein, aber auch der Modernität und der Eigenständigkeit aktueller Kinderbuchillustration in den Ländern der arabischen Welt vermitteln.
Es sind ebenfalls Bilderbücher in diversen Sprachen zum anschauen da sowie Einführungstexte und Kurzbiografien auf Deutsch zu den Künstler:innen.
Beteiligte Künstler:innen sind: Fadi Adleh, Said Baalbaki, Salah Elmur, Simar Halwany, Hanane Kai, Walid Taher, Intelaq Mohammed Ali, Hassan Zahreddine
Ausstellungsdauer 15. März 2023-26. April 2023 im Koeppenhaus
Öffnungszeiten Di-Do 14-18 Uhr und vor Veranstaltungen geöffnet
Eintritt frei
Die Programmübersicht der letzten Tage des Literaturfrühlings findet Ihr hier:

21.4. 20 Uhr Koeppenhaus
Lesung mit dem Berliner Lesebühnen-Autor Ahne
„Wie ich mal lebte“

Dass Ahne noch lebt, ist gut. Sonst gäbe es dieses Buch nicht. Dass er noch lebt, ist nicht selbstverständlich. Und das Leben an sich auch nicht. Schließlich lebt er fast von Geburt an in zwei Welten gleichzeitig. In Ostberlin und auf einem Kontinent, der nach ihm benannt ist, weil er ihn entdeckt hat. Sein Vater verlässt die Familie, und Ahne fühlt sich plötzlich wie ein Erwachsener. Dabei will sich sein Körper so gar nicht entwickeln. Als er den Höhepunkt seiner geistigen Leistungsfähigkeit erreicht, ist Ahne 14 Jahre alt, schwul und fürs Leben untauglich. Glaubt er jedenfalls. Aber es geht doch irgendwie weiter. Mit Lehre und Armeezeit, Punk und Pogo, Skiflug-WM und der Abschaffung des Kapitalismus. Und das mit der Liebe könnte man ja auch noch wagen. Zum Sterben ist es nämlich nie zu spät. Nun hat Ahne das alles auch noch aufgeschrieben, lückenlos und unverfälscht, fast jedenfalls, und wundert sich, dass er es bis heute geschafft hat. Ein autobiografischer Roman über das Aufwachsen in der DDR, die Kraft imaginärer Gegenwelten und das holprige Dasein, das schon auch ein bisschen Spaß macht.
Wir freuen uns auf einen amüsanten Abend mit Ahne – einer der bekanntesten Lesebühnenautoren der Welt. Ahne liest jeden Sonntag bei der Berliner Reformbühne Heim & Welt.
ahne-international.de
Eintritt 5 Euro
22.4 19.30 Uhr St.Spiritus
André Herzberg
Von woanders her – die Tour zum neuen Album – vertonte Lyrik im Rahmen des Greifswalder Literaturfrühlings
Die Poesie der Straße, der Erfahrungen des Lebens und des sich zuzwinkernden Blicks in den Spiegel reflektieren „Von woanders her“ lyrisch.
André Herzberg wurde 1955 als jüngster Sohn in einer streng kommunistisch orientierten Familie jüdischer Herkunft in Ostberlin geboren. Er ist seit über dreißig Jahren Musiker und als Frontmann und Sänger der in der DDR gegründeten Rockband PANKOW berühmt geworden. 1991 startete André Herzberg eine Solokarriere, die er bis heute parallel verfolgt. Seit 2000 hat André Herzberg Prosa, Romane und zuletzt seine Biografie veröffentlicht
André Herzberg wird auf der Tour begleitet von der Sängerin Franziska Günther
Tickets: 27 € / erm. 23 € an den reg. VVK-Kassen oder online

23.4. 14 Uhr Bücher (Er)Leben
Zum Welttag des Buches in der STRAZE
Was würde dein Lieblingsbuch sagen, wenn es sprechen könnte?
Wir laden euch ein, mit Büchern zu experimentieren und kreativ damit umzugehen, über Live-Lesungen, Illustrationen eurer Lieblingsbücher, Buchdruck und Buchbindung.
Zusätzlich könnt ihr nach Herzenslust in unserem Büchertauschmarkt schmökern und tauschen!
Am 23.04. von 14-18 Uhr in der STRAZE.
Eintritt: frei
Programm:
14:00 Uhr: Lesung „GUStaV hält Wort“ mit dem Greifswalder Universitäts Studentischen Autor(inn)en Verein
15:30 Uhr: Büchertausch, Drucken und Buchbinden mit der [druckkammer]18:00 Uhr: Lesung „Es war schon immer ziemlich kalt“ mit Ela Meyer
Die STRAZE ist mit dem Rollstuhl befahrbar. Es gibt einen Aufzug und eine rollstuhlgerechte Toilette.

24.04.2023 | 19:00 Falladahaus Literatur
Josephine Händel – „Achsenbruch“ – Kurzgeschichten und Konzert
„Dort, wo zwei Menschen sich begegnen, entsteht ein Tanz zweier Gestalten. Worte braucht es da eigentlich keine. Aber sie können gestalten. Kurzgeschichten aus einem Dutzend Jahren.“ Die Autorin liest und singt im Duo „ZwischenBaum&Borke“.

26.04.2023 | 11:00 Stadtbibliothek Extra
Festliche Eröffnung des „Foyers der Begegnung“
Öffentliche Bibliotheken ermöglichen allen Bürger*innen Zugang zu Informationen und Bildung sowie kulturelle Teilhabe. Wie wir lernen, lesen und zusammen leben verändert sich rasant. Vor diesem Hintergrund richten sich viele Bibliotheken neu aus.
Die Stadtbibliothek Greifswald hat in den vergangenen zwei Jahren das Foyer des Hauses in einem partizipativen Prozess zu einem Ort der Begegnung entwickelt. Wir freuen uns, Ihnen das Ergebnis dieser Umgestaltung präsentieren zu können.
26.04.2023 | 20:00 Koeppenhaus – Literaturzentrum Literatur
Greifswalder Literaturfrühling: Mit Autorin Grit Krüger „Tunnel“
Ungeschönt beschreibt Grit Krüger in ihrem Debütroman „Tunnel“, was Armut bedeutet.
Mascha und ihre Tochter Tinka leben allein. Am Monatsende können sie nicht mehr heizen. Um die Nacht zu überstehen, bauen sie sich eine Höhle aus Decken. Sie fühlen sich gefangen. Doch sie haben einander. Und eine kühne Idee. Als Mascha eine Anstellung in einem Seniorenheim bekommt, ziehen die beiden kurzerhand dort ein.
Ungeschönt beschreibt Grit Krüger in ihrem Debütroman „Tunnel“, was Armut bedeutet, doch sie zeigt kein trostloses Bild, ihr Buch ist zart und poetisch, mit Würde und Empathie zeichnet sie ihre Figuren.
Grit Krüger, 1989 in Erfurt geboren, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt am Main sowie in Aberystwyth, Wales. Arbeit als Presseredakteurin und freie Lektorin (SWR).
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Hessischen Literaturforum im Mousonturm e.V.
Eintritt 5 Euro
(c) Felix Grünschloß
